„SchlagFAIRtigkeit-Training“

Tafel mit Schrift "SchlagFAIRtig" und anderer Schrift

Sozialpädagogisches Angebot zur Förderung von Konfliktlösungskompetenz und Deeskalation

Das Angebot „SchlagFAIRtigkeit-Training“ zielt darauf ab, Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene mit schwierigem Verhalten im Bereich Gewalt und Aggression für das eigene Verhalten und dessen Ursachen und Wirkungen zu sensibilisieren, eine Auseinandersetzung mit Gewalt, selbst erlebter Gewalt und dem eigenen Umgang mit Frustration und Gewalt zu initiieren und alternative Verhaltensweise zu erfahren und zu trainieren. Das Angebot versteht sich als individuelle Hilfe für die einzelnen Teilnehmer*innen, welche gezielt an den individuellen Bedingungen und Persönlichkeiten der einzelnen Teilnehmer*innen ansetzt und gemeinsam mit den ihnen an neuen individuellen Lösungen und Strategien zum Umgang mit Konflikten arbeitet.

Zielsetzung

Ziel des Angebotes ist es, mit den Teilnehmern*innen neue Wege im Umgang mit Konflikten zu erarbeiten und zu trainieren und ihnen somit erweiterte soziale Handlungskompetenzen zu vermitteln, die sowohl einer positiven Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit dienen als auch erweiterte Kompetenzen im Umgang mit Gruppen- und Klassensituationen fördern.

Freiwilligkeit

Die Teilnahme ist freiwillig. Zur Teilnahme ist eine schriftliche Einverständniserklärung sowohl der Teilnehmer*innen als auch deren Erziehungsberechtigten erforderlich. Zuständig für das Einholen dieser Einverständniserklärungen sind Kooperationspartner z. B. durch die Lehrkräfte und/oder die Schulsozialarbeiter*innen.

Gruppenzusammensetzung

Das Angebot findet in geschlechtshomogenen Kleingruppen und bedarfsorientiert statt, d. h. nicht im Klassenverband, sondern als Angebot für Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene mit besonderem sozialpädagogischem Förderbedarf im Umgang mit Konflikten. Der Teilnehmer*innenkreis kann somit aus verschiedenen Klassen und Jahrgängen bestehen, wobei die Altersstruktur nicht zu klaffend sein sollte (TN in etwa auf einer „Entwicklungsstufe“). Bei der Durchführung des Angebotes im schulischen Kontext werden die Schüler*innen i. d. R. für die Teilnahme am Angebot vom Unterricht freigestellt.

Inwiefern im Falle von freiwerdenden Plätzen Teilnehmer*innen nachrücken können, muss im Einzelfall entschieden werden, abhängig vom Zeitpunkt und Verlauf des Trainings und dem Gruppenprozess.

Raumbedarf

Zur Durchführung des Trainings wird ein großer Raum mit Bewegungsmöglichkeiten benötigt (mindestens Klassenraumgröße, mit Stühlen, ohne Tische), ideal sind Turnhallen oder Gymnastikräume. Der Raum sollte durchgehend für alle Einheiten als „Trainingsraum“ verfügbar sein. (Sollte ein Klassenraum genutzt werden, wäre die Möglichkeit zur Nutzung einer Turnhalle für einzelne Einheiten wünschenswert.)

Inhalte und Umfang

Das Angebot umfasst zehn Einheiten à 1,5 Zeit-Stunden. Die Termine finden wöchentlich oder 14-tägig statt, ggfs. können Termine als „Intensiv-Kurs“ geblockt werden. Zur Vorbereitung des Trainings findet ein Informationsgespräch mit den beteiligten bzw. die Teilnehmer*innen unterrichtenden Lehrkräften oder Begleitpersonen statt.

Inhalte des Trainings sind u. a. Selbst- und Fremdwahrnehmung, Wahrnehmung von Gewalt, Umgang mit erfahrener Gewalt, Umgang mit eigenen Aggressionen, üben von alternativen, deeskalierenden Verhaltensweisen, Kennenlernen von Entspannungstechniken u. ä. Die konkreten Inhalte und Schwerpunkte der jeweiligen Trainingskurse werden entsprechend der Bedarfe der Teilnehmer*innen unter Berücksichtigung von Aspekten wie Alter, Entwicklungsstufe und individueller Zielsetzung festgelegt.

Ein grober, beispielhafter Ablauf eines Trainings könnte in etwa folgendermaßen aussehen:

  1. Einheit – Wir lernen uns kennen / Einführung des „inneren Schiedsrichters“
  2. Einheit – Vertiefung „innerer Schiedsrichter“ / Fairness-Begriff (Sporthalle / Gymnastikraum)
  3. Einheit – Gewalt erkennen / gewalthaltig und gewalttätig (Sporthalle / Gymnastikraum)
  4. Einheit – Gewalt benennen / Gewaltdefinition
  5. Einheit – Gefühle
  6. Einheit – eigene Konflikte erkennen und benennen
  7. Einheit – konstruktive Konfliktlösung: Was ist das?
  8. Einheit – den „inneren Schiedsrichter“ trainieren (Sporthalle / Gymnastikraum)
  9. Einheit – den „inneren Schiedsrichter“ trainieren (Sporthalle / Gymnastikraum)
  10. Einheit – Abschluss

Trainer*innen

Das Angebot wird durchgeführt von zwei erfahrenen (sozial-)pädagogischen Fachkräften mit zusätzlichen Qualifikationen im Umgang mit schwierigem Verhalten im Bereich Ausgrenzung, Gewalt und Aggression. Das Team ist in der Regel paritätisch besetzt.

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit schwierigem Verhalten im Bereich Gewalt und Aggression

Gruppengröße: 8–10 Teilnehmer*innen, geschlechtshomogene Gruppen

Dauer: 6–10 Einheiten à 1,5 Stunden (wöchentlich, 14-tägig, ggfs. geblockt)

Ort: Hannover – bei einer Durchführung außerhalb Hannovers berechnen wir eine Anfahrtspauschale

Rahmenbedingungen/Voraussetzungen: Großgruppenraum und/oder Turnhalle

Kosten: 335,00 € je Trainingsdurchlauf à 1,5 Stunden inklusive Vor- und Nachbereitungszeiten, sowie Informationsgespräch zur Vorbereitung (s. o.)

Über das Training hinaus fallen ggfs. Termine z. B. für zusätzliche Gespräche mit Lehrer*innen und Elterngespräche, bei Bedarf ggfs. auch Gespräche mit anderen Bezugspersonen der Teilnehmer*innen (z. B. SPFH o. ä.), an. Diese werden nach Bedarf geführt und gesondert mit 80,00 €/Stunde je Trainer*in abgerechnet.

Leitung: 2 Trainer*innen (Sozial-/Heilpädagog*innen, Erzieher*innen, Deeskalationstrainer*innen o. ä.), i. d. R. paritätische Teambesetzung

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    Kompetenzzentrum Erlebnispädagogik und Jugendarbeit e. V.
    Ferdinandstraße 7, 30175 Hannover
    Telefon (05 11) 53 07 81 46 / Fax: (05 11) 53 07 81 44
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